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Mit Verzögerungen anfangen

Wiesbaden, 11. Januar 2014, bei 'Ombra Cara', Opern Arien von George Friederich Händel,
mit dem unerhört frischen Countertenor Bejun Mehta, Rosemary Joshua, Sopran und
dem Freiburger Barockorchester unter René Jacobs.
CD-Cover-Ombra-Cara

Das Jahr ist erst elf Tage alt und schon stockt bzw. verzögert sich alles. Mein Brasilien-Roman, den ich im November liegenlassen musste, um mit der Arbeit an der Neufassung des Romans „Kinder der Bosheit“ zu beginnen, von dem mir die Verlegerin am 15. 11. die Scan-Fassung schickte, wird nun noch länger liegen, als ursprünglich gedacht. Dies weil ich einerseits endlich die Adorno-Rezension schreiben muss, nach der der Redakteur bereits gefragt hat. Besonders deshalb aber, weil ich mich inzwischen entschieden habe, nach der Ablieferung von ‚KdB‘ und Adorno endlich den schon lange auf seinen Abschluss wartenden Roman „N. w. d., m. B., v. d. N.“ zu beenden. Ich denke, dass ich das in etwa drei Monaten werde schaffen können. Bis auf die Korrekturdurchgänge natürlich. Auf jeden Fall muss dieses Buch nun zwingend fertig werden. Und ich ziehe es u.a. auch deshalb vor, weil der Brasilien-Roman bis zu seinem Abschluss sicher noch länger brauchen wird. Da er weitaus umfangreicher wird, so habe ich mit den bisherigen etwa 270 Seiten erst etwas mehr als die Hälfte.

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Auch die Überarbeitung der Neufassung der „Kinder der Bosheit“ hat länger gedauert als vorgesehen und dauert auch jetzt noch an, da ich abgesehen von der üblichen Korrektur den Text von Grund auf neu aufgebaut habe und eine Reihe von Ergänzungen schreiben musste. Heute will ich zudem, wenn das zu schaffen ist, noch ein ganz neues Kapitel erstellen, um das Buch auf der Göppinger-Ebene statt auf der Meinhold-Ebene enden zu lassen.

Die Verzögerung in der Bearbeitung der KdB-Neufassung kann durchaus dazu führen, dass ich mit dem Buch nicht auf der Frühjahrsbuchmesse in Leipzig präsent sein werde, was dann zwar bedauerlich aber leider nicht zu ändern sein wird. Das ist auch deshalb recht bedauerlich, weil die  Zeitung angekündigt hat, wohl ein Doppel-Porträt von der Liebsten und mir machen zu wollen. Es soll eine neue Reihe über künstlerisch kreative Paare aus der Rhein-Main Region entstehen, und dass die Liebste mit ihrem Buch über George Tabori und ich mit ‚KdB‘ als erste Titel vom Verlag für Leipzig angekündigt sind, das passt dazu ganz ausgezeichnet. Aber wir werden sehen, man soll die Hoffnung bekanntlich nie aufgeben. Genau jetzt kommt an diesem grau verregneten Tag vor meinem Arbeitszimmerfenster sogar erstmals die Sonne raus.

Peter H. E. Gogolin: Erzähler, Roman-Autor, Stücke- und Drehbuchschreiber, Lyriker

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