Guter Start – hoffentlich auch für Sie
Mittwoch, 5. Januar 2022, bei „Cape Town Flowers“ von Abdullah Ibrahim
Trotz des vielen Regens – der Gartenteich floss über – waren es schöne Tage, nun wird es ja auch bereits wieder kälter. Am 28. waren wir für die dritte Impfung in der Stadt, den Jahreswechsel durften wir ohne viel Knallerei vollziehen, körperlich fühle ich mich stärker/wohler, was will ich mehr? Zumal, die häufigen Gratulationen zum Geburtstag auch sehr erfreulich waren.
Meine Lektüre über die Tage war mal wieder sehr gemischt und ist es immer noch. Einerseits arbeite ich mich durch den von Leslie S. Klinger herausgegebenen zweiten Band der Werkausgabe H.P. Lovecrafts, den ich auch für die Fortführung meines Essays zur literarischen Phantastik brauche. Zweitens durch den noch weit umfangreicheren Band „Der Ursprung der Religion“ von Robert Bellah. Ein großartiges Werk, das meine Gedankenarbeit zu einer globalen Religionsgeschichte sehr beflügelt.
Ganz überraschend fand sich am Freitag, dem 31. Dezember, noch das Belegstück einer Literaturzeitschrift im Briefkasten, die mein Gedicht „Ombre di Venezia“ abgedruckt hatte.
Das war besonders überraschend und erfreulich für mich, da ich der Zeitschrift das Gedicht im Januar 2018 eingereicht und danach vollkommen vergessen hatte. Ich war in den Jahren 1987 bis 1993 dort ein einigermaßen regelmäßiger Beiträger gewesen, und es hat mich natürlich sehr gefreut, dass ich da im neuen Themenheft zum „Geist des Ortes“ einen Platz gefunden habe.
Nach dem Jahreswechsel kam dann auch direkt das druckfertige PDF des Exil-Buches von Sehbal Senyurt Arinli, „Leben aus dem Koffer“, das ich für das deutsche PEN-Zentrum herausgegeben und bevorwortet habe.
Sehbal wird nun ab Februar auch ihr erstes Buch auf dem deutschen Markt haben und damit hoffentlich zu einigen Lesungen eingeladen werden. Falls ich sie nach Wiesbaden bekomme, so werde ich versuchen, mit ihr gemeinsam eine Lesung zu veranstalten; aber das steht bei der Corona-Lage leider in den Sternen.
So sitze ich meist allein in der Stille und schreibe, höchstens von meiner Liebsten mit der Pestmaske bewacht.
Mein alter Lebensfreund Karl-Heinz Stufft-Fischer hat es geschafft, diese Situation mit seinem unbestechlichen Auge des Malers trefflich einzufangen. Nun gut, ich habe es ja so gewollt.
Bleiben Sie glücklich
wünscht Ihnen PHG