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Satzvorlage an den Verlag

Venedig, Freitag, 22. Juni 2018

Auf den Tag, nach vier Wochen Lektoratsarbeit, vom 22. Mai bis zum 22. Juni, am Romanmanuskript „Nichts weißt du, mein Bruder, von der Nacht“ gesessen und heute satzfertig abgeschlossen. Wie ich das trotz der vielen Unterbrechungen durch andere Arbeiten und den Ansprüchen, die in diesen Wochen von allen Seiten an mich gestellt wurden, überhaupt geschafft habe, das weiß ich nicht. Nur dass ich es geschafft habe, ist in diesem Moment sicher. Da ist das gute Stück.

 

Was mich im Nachhinein am meisten wundert, das ist der Umstand, dass ich in dieser langen Arbeitsphase das Gefühl für den Text nicht verloren habe.

Immer wieder habe ich es zwar befürchtet, – denn üblicherweise scheint ein Text schnell seine Qualität zu verlieren, wenn man ihn zu häufig und vor allem zu häufig in kurzer Zeit lesen muss. Es kommt der Punkt, an dem man nur noch Wörter oder Buchstaben vor sich sieht, die gleichsam leer sind -, doch wenn ich dann zu lesen begann, so stellte sich die ganz eigene Atmosphäre, der Tonfall der Dialoge und Stimmung der Geschichte wieder her, sodass ich wohl davon ausgehen darf, dass auch der Leser das später so empfinden wird.

Zwischen der vorletzten und der letzten handschriftlichen Korrekturfassung, die dann heute in den Computer übertragen wurde,  hatte ich deshalb sogar zwölf Tage Pause eingelegt, vom 5. bis zum 17. Juni. Um quasi meinen Kopf umzuprogrammieren, habe ich mir in dieser Zeit einfallen lassen, die Erzählung „Die verlorene Stadt“ zu einem Ende zu bringen. Und dann fünf Tage Endspurt mit dem Bruderroman.

Ich bin also sehr zufrieden. So zufrieden, dass ich mir momentan gar keine Gedanken darüber mache, wann der Verlag das Manuskript gesetzt haben wird, wann ich den Satz zur letzten Durchsicht bekommen werde und immer so weiter, bis dann am Ende das Buch erscheinen wird. Das alles kann warten. Zumal ja irgendwann zwischendrin auch die Neuausgabe des Romans „Calvinos Hotel“ erscheinen und noch etwas Arbeit machen wird.

Momentan bin ich einfach nur glücklich, ab morgen Urlaub machen zu können. Und Glück ist doch das Wichtigste.

Bleiben Sie es auch
wünscht Ihr PHG

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Peter H. E. Gogolin: Erzähler, Roman-Autor, Stücke- und Drehbuchschreiber, Lyriker