Immer noch nicht ganz zurück
Wiesbaden, Donnerstag, 26. April 2012, bei Mozart: Zauberflöte
Bin nun seit dem späten Mittwochabend der vergangenen Woche wieder in D-Land, fühle mich jedoch sowohl körperlich als auch vor allem geistig noch nicht wieder ganz zurück aus Brasilien; vielleicht werde ich es niemals sein. Zumindest nicht, so lange ich nicht das Manuskript beendet habe, mit dem ich, kaum hatte ich einmal in meinem eigenen Bett geschlafen, nach meiner Ankunft sofort begann. Seither stecke ich tief in der Stoffentwicklung und der Recherche/Lektüre für ein Buch über Brasilien bzw. Belém do Para, das ich noch bis zum Ende des Sommers in einer ersten Niederschrift fertigstellen möchte. Ich lese dafür gegenwärtig eine Menge an Religionshistorie, da der brasilianische Candomblé eine wichtige Rolle in dem Buch spielen soll.
Szene aus "Viridiana" im Kino von Belém do Pará
Dazu natürlich auch eine neue Lektüre der Bücher von Hubert Fichte über die afroamerikanischen Religionen. Also „Xango“ und „Petersilie“ sowie „Lazarus und die Waschmaschine“ und die unvergleichlichen Bildbände der Leonore Mau.
Bisher ist fast alles noch wie in einem dunklen Kino, in dem ich allein sitze und als einziger bereits die ersten Bilder sehe. Aber ich habe mir Fichte gewissermaßen als Schutzheiligen auserwählt, sodass ich weiß, in welchem Geiste ich dieses Buch schreibe.