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Endlich in der Fahnenkorrektur

Dienstag, 20 September 2011 - Wiesbaden: bei René Papes erstem Wagner Album

Als ich der Liebsten vorhin am Telefon erzählte, dass am Abend nach dem Coaching von Leander die Fahne der „Seelenlähmung“ zur Korrektur gekommen sei, da stöhnte sie auf. Denn natürlich wusste sie um meinen Kampf mit der Korrektur der Scan-Fassung des Romans, der nach unserer USA-Reise auf mich gewartet und mich wochenlang blockiert hatte.


Meinem ersten Eindruck nach kann ich jetzt aber sagen, dass es anders ist. Ich bin zwar erst auf der 15. Seite, sodass da durchaus noch etwas kommen könnte, aber ich bemerke doch, dass ich nun ohne großen emotionalen Stress an dem Text zu arbeiten vermag; kurz, ich kann ihn, zumindest bisher, ganz sachlich durchgehen. Deshalb habe ich auch die Hoffnung, dass ich diesmal recht schnell damit fertig werden könnte; also sagen wir mal, noch in dieser Woche. Ich habe, abgesehen von dem morgigen Coaching-Gespräch, das ab 12 Uhr mit Frau Z. in Australien stattfindet, für den Rest der Woche alle Termine gecancelt und werde mich nur noch dem Manuskript widmen. Das heißt, ich werde, so das Wetter mitspielt, am Nachmittag auch jeweils wieder für zwei Stunden ins Sportstudio traben.

PS: Habe das „First Wagner Album by ‚The Greatest Operatic Bass in the World'“, also die CD mit den Einspielungen aus der Walküre, den Meistersingern, dem Lohengrin, Parsifal und dem Tannhäuser, die René Pape allesamt unter Barenboim und der Staatskapelle Dresden gesungen hat, erstmal enttäuscht aus dem Laufwerk genommen. Pape wirkt auf dieser Aufnahme erstaunlich schwach auf mich. Und dabei hatte ich mir die CD gekauft, da ich so sehr gespannt auf ihn war und die CD zur Einstimmung für die Premiere des „FAUST“ hören wollte, die im Dezember an der MET stattfindet, wo René Pape, neben dem wunderbaren Jonas Kaufmann in der Titelrolle, den Mephisto singen wird. Jonas Kaufmann hörte ich übrigens erstmals live als Florestan in der Fidelio-Inszenierung von  Andreas Baeslers, bei dem ich im kommenden Frühjahr bei den Proben zu Brittens Oper „Peter Grimes“ in Münster hospitieren werde, um für meinen neuen Roman zu recherchieren.

So weit also vorerst dieser René Pape-Versuch. Bin kurzentschlossen musikalisch ganz umgestiegen und habe zu Bob Dylans  „Minnesota Tapes“ gewechselt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

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Peter H. E. Gogolin: Erzähler, Roman-Autor, Stücke- und Drehbuchschreiber, Lyriker